Dienstag, 8. Mai 2012

Teaching and Learning

Das Social Web kann man im Alltag für viele Aktivitäten verwenden. So auch zum Lernen von neuen Dingen, was natürlich im Gegensatz zum herkömmlichen lernen Vor- und Nachteile mit sich bringt. Doch sollten online Kurse unsere altmodischen Vorlesungen teilweise oder sogar ganz ersetzen?

Ein klarer Vorteil von online Kursen ist die Wiederholbarkeit. Hat man etwas nicht verstanden so kann man das Video einfach noch einmal abspielen lassen. Wobei hier auch nur noch einmal wiederholt wird was bereits gesagt wurde. Neue oder tiefergehende Erkenntnisse würde man vom Dozenten nur durch direktes nachfragen erlangen, was sich online als eher aufwändig darstellt. In der klassischen Vorlesung hingegen ist es mit einmal kurz die Hand heben und Frage stellen getan.

Muss man in der normalen Vorlesung immer anwesend sein, hat man bei der online Variante die Unterrichtseinheit dann abspielen zu lassen wann man gerade Zeit und Lust für das Thema hat. Hierbei kann es jedoch zum Effekt kommen, dass man ohne jeden Grund die Vorlesung bis kurz vor der Prüfung aufschiebt.

Würden alle Vorlesungen auch online dokumentiert werden, wäre es möglich sich fast unbegrenzt Fortzubilden und sich die Vorlesung auszusuchen bei der man am besten folgen kann. Für gut befundene Videos könnten an Freunde weiterverbreitet werden.

Wo wir gerade bei Freunden sind. In herkömmlichen Vorlesungen ist es eher still und vorne steht einer der redet. Das heißt die Kommunikation zwischen den Studenten findet praktisch nicht statt. Während einer Online-Vorlesung hingegen könnten die Studenten miteinander chatten. Sich gegenseitig Fragen stellen und einander weiterhelfen.

Ein anderes Thema ist die Schnelligkeit und das vorausgesetzte Vorwissen vom Unterricht. Da die Studenten am Anfang des Studiums sowie auch in vielen Wahlmodulen aus unterschiedlichen Gebieten aber auch mit unterschiedlichem Wissenstand in den Bereich kommen, benötigen diese auch unterschiedliche Förderung. Dies war in meinem Studium vor allem im Fach Mathe so. Einige von uns kamen aus dem Gymnasium Leistungskurs Mathematik und andere hatten ihr Abitur auf weniger matheintensive Art erlangt ;) So waren die Leistungsdifferenzen ziemlich hoch. Mit einer onlinebasieren Software verbunden mit einen virtuellen Kurs könnte man die Stärken und Schwächen schnell analysieren lassen und die Lernenden danach individueller Fördern.

Meiner Meinung nach ist eine kombinierte Lösung aus klassischen und virtuellen Lernen am sinnvollsten. Da man nur auf diese Weise den praktischen Rückspul-Effekt hat und gleichzeitig angehalten ist das bis-ins-unendliche Aufschieben zu unterlassen.

2 Kommentare:

  1. Also da muss Ich widersprechen; in unserer Vorlesunge gibt es einige Tratschtanten, die auch während der Vorlesung gackern :D

    Mit Videos habe Ich mich auch durchs Studium gekämpft, vor allem aber auch durch Hilfe von Internet-Foren, wo die Admins erfreulicherweise jede von mir gepostete Differentialgleichung erklärten...Messageboards sind meiner Meinung nach ein sehr essentieller Bestandteil von webbasiertem Lernen!!

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  2. Während den Vorlesungen wird nicht nur geschwätzt, sondern auch intensiv gechattet. Darum sitzen ja auch so viele mit den aufgeklappten Laptops da.

    Du hast sehr wichtige Punkte angesprochen und gut ausgebaut. Liest man deine Argumente durch, denkt man sich eigentlich, du stündest auf der Seite von eLearning. Ich lese eigentlich nur Pros, bis auf das "Hinausschieben".

    Doch was für Vorteile siehst du dann eigentlich bei den Oldschool-Standart-Vorlesungen? (Student in der Uni und vorne der Prof.)

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