Was macht Social Games so erfolgreich? ... Seit einiger Zeit kann man eine interessante Entwicklung im den Sozialen Netzwerken feststellen. Auch meine Facebook-News-Fenster füllt sich mehr und mehr mit Spielanfragen "Dein Freund braucht Schrauben um seinen Grill aufzubauen" oder "Klicke um deinen Freund Benzin für den nächsten Flug zu schenken". Was bewegt Menschen solche offensichtlichen Werbungen für Spiele zu teilen? Warum verbreitet sich diese Art der Freizeitbeschäftigung wie ein Lauffeuer über meine Freundesliste? Und warum klicken wir immer und immer wieder auf solche Links um unseren Freunden aus vermeintlichen Notlagen (wie z. B. den Kühlschrank zu reparieren oder jemanden zum Fische fangen eine Angel benötigt) zu helfen? Und warum sind viele bereit für ein solches Spiel echtes Geld auszugeben?
Nachdem ich im Selbstexperiment mehrere Tage Sims Social gespiel habe ist mir einiges klar geworden. Man entwickelt eine Art verantwortungsgefühl seine Freunden gegenüber. Man möchte das diese im Spiel weiterkommen, deshalb klickt man immer wieder aus solche Links und natürlich auch aus dem ganz eigennützigen Grund, dass man im Gegenzug auch seine Freunde verpflichten will auf seine eigenen Links zu klicken.
Im Spiel selbst benötigt man regelmäßig neue "Gegenstände" um
neue Fähigkeiten zu erlernen oder neue Dinge freizuschalten. Viele
dieser Gegenstände kann man nur dadurch erlangen, dass jemand auf den
eigenen geteilten Link klickt. Es ist wohl die Zielstrebigkeit der Spieler, die sie immer und immer wieder dazu ermuntert harmlose Facebook-User mit Spielanfragen zu bombardieren. Denn wirbt man einen neuen Spieler wird man meist mit Dingen belohnt die man ansonsten nur gegen echtem Geld bekommen würde.
Ein weiterer Grund wird wohl sein, dass man auf Facebook nur mit seinen echten Freunden spielen kann. Natürlich möchte man besser sein als die eigenen Freunde. Dies kann man erreichen indem man einfach mehr Zeit mit dem Spiel verbringt oder indem man Geld investiert.
Natürlich spielt bei Sims Social auch die Brücke zwischen Realität und Traumwelt eine große Rolle. Man kann sich eine eigene Welt aufbauen und interagiert gleichzeitig mit den echten Freunden. Aus meinem Selbstexperiment heraus kann ich sagen, dass man mit Freunden mit denen man sich im wahren Leben gute versteht auch in Sims mehr interagiert. Leute die man im echten Leben eher meindet mit denen will man auch im Spiel nichts zu tun haben oder fügt sie erst garnicht zum Spiel hinzu.
Neulich habe ich einen Bekannten gefragt: "Warum spielst du FarmVille?"
Die Antwort die ich bekam war einfach: "Weil alle das spielen!"
Ein humorvollen Vortrag zu diesem Theam findet man hier:
www.ted.com/talks/jesse_schell_when_games_invade_real_life.html
Nur "ein paar Tage" lang mal getestet? ;)
AntwortenLöschenIch habe btw. einige male von deinem Sim die Meldung "Ich vermisse dich, besuch mich doch mal wieder" erhalten...wird diese Meldung automatisch gesendet, wenn mein Sim längere Zeit nicht mehr mit dem deinen interagiert hat, oder schickst du gezielt solche Anfragen raus? ;)
Da muss ich dich enttäuschen, diese Meldungen werden automatisch raus geschickt, wenn du länger nicht gespielt hast ;)
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AntwortenLöschenAber dein Sim war bisher auch der einzige, der solche Anfragen "automatisch" versendet hat ;) :D
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